Der perfekte Platz fürs Bewerbungsfoto: Wohin gehört das schicke Bild?

Ihr Bild ist ein Statement wie diese Aufnahme, dann sollte es auf dem Deckblatt platziert werden.

Endlich ist es soweit!

Sie können heute Ihre Bewerbungsfotos beim Fotografen abholen.

Stolz tragen Sie die Aufnahmen nach Hause – in der festen Überzeugung, dass nun die anstrengende Phase vorbei ist und Sie das Bewerbungsfoto nur noch in die Bewerbungsmappe platzieren müssen.

Doch weit gefehlt, denn nun stellt sich Ihnen die Frage: Wohin soll das Bewerbungsfoto denn eigentlich platziert werden?

Eine eindeutige Antwort gibt es wie immer nicht, denn keine Bewerbung ist gleich. Die folgende Übersicht zeigt Platzierungsmöglichkeiten und wägt deren Vor- und Nachteilen ab.

Ort des Bewerbungsfotos Vorteile der Platzierung Nachteile der Platzierung
E-Mail-Bewerbung: Das Foto wird im JPG-Format als Anhang der E-Mail beigefügt. Der Vorteil dieses Platzes ist, dass der Personalreferent das Foto schnell findet, ohne lange danach suchen zu müssen. Der Nachteil ist jedoch, dass das Bild im „luftleeren“ Raum hängt. Fatal wäre dann, wenn es falsch oder mit einem unerkennbaren kryptischen Namen versehen ist.
Das Foto wird auf dem Deckblatt platziert (unabhängig davon ob die Bewerbung per Post oder per E-Mail verschickt wird). Strahlt der Bewerber mit einem einladenden Lächeln vom Deckblatt der Bewerbung, kann das sehr einladend wirken und den Personalreferenten darauf einstimmen, wer sich mit diesen Unterlagen auf die ausgeschriebene Stelle bewirbt. Auch wenn ein Personalreferent per Gesetz dazu verpflichtet ist, nicht nach subjektiven Kriterien zu urteilen, kann mit dem Bild auf dem Deckblatt bereits eine erste Entscheidung für oder gegen den Bewerber fallen. Dezenter ist hingegen die Platzierung bei den persönlichen Daten.
Das Foto steht im Weißraum rechts neben den persönlichen Daten. Im Grunde ist ein Foto vor allem eins: sehr persönlich. Und damit ist es auch neben den persönlichen Daten gut aufgehoben. Der Platz ist begrenzt und ein kreatives Foto im Querformat kann hier sehr schnell untergehen. Zudem ist der Platz in gewisser Weise „Standard“, denn dort platziert jeder sein Bewerbungsbild.
Das Foto wird mit einer Büroklammer in die Bewerbungsmappe geheftet. Wer das Bewerbungsfoto mit der Büroklammer in die Bewerbung heftet, tut dies in der Regel deswegen, weil er explizit darum gebeten wurde. Institutionen und kommunale Einrichtungen weisen gerne auf diese Besonderheit in der Bewerbung hin. Ein mit einer Büroklammer fixiertes Bewerbungsfoto sieht doch recht improvisiert aus. Und ein Garant, dass es genau dort bleibt, wo Sie es angeheftet haben, gibt es letztlich auch nicht.

Rechtliches zum Bewerbungsfoto und wie der Personalreferent die Sache sieht

Da ein Unternehmen per Allgemeinem Gleichbehandlungsgesetz (AGG) dazu gezwungen ist, alle Bewerber gleich zu behandeln, ist das Mitsenden eines Bewerbungsfotos mittlerweile keine Pflicht mehr. In der Praxis flattern aber immer noch mehr als 50 Prozent der Bewerbungen mit Foto ein. Ein Personalreferent beantwortet dazu unsere Fragen:

Wirkt es komisch, wenn eine Bewerbung ohne Foto bei Ihnen auf dem Tisch landet?

Personalreferent: Um ehrlich zu sein, nehmen wir das meist mit einem Lächeln. Verstehen können wir das Verhalten jedoch nicht. Natürlich wissen wir, dass wir jeden Bewerber gleich behandeln müssen, doch wer kann überprüfen, ob ein Bewerber sich beim Vorstellungsgespräch schlecht verkauft hat oder ob dem Personalreferenten die Nase nicht gepasst hat?

Das heißt, dass es im Prinzip nur ein „Aufschieben“ ist?

Personalreferent: In gewisser Weise ja. Wer sich um den Job bemüht, der muss sich auch als Person um den Job bemühen. Und dazu gehört – rein emotional betrachtet – für mich auch ein Foto.

Und wo sollte dies am besten platziert sein?

Personalreferent: Gute Frage. Für mich entscheidet das in erster Linie die Position, auf die sich der Bewerber bewirbt. Wer sich um eine Position bewirbt, bei der er oder sie repräsentativ tätig werden muss oder Personalverantwortung trägt, von dem erwarte ich ein Foto auf dem Deckblatt. Dass dieses professionell, möglichst im Querformat und vielleicht sogar noch modern angeschnitten sein sollte, ist nur mein Tipp – aber die Position auf dem Deckblatt ist quasi reserviert für alle, die später auch etwas zu sagen haben.

Und wohin platziert der „normale“ Mitarbeiter sein Foto?

Für ein Standard-Bild ist neben den persönlichen Daten der beste Platz.

Personalreferent: In der Regel bei den persönlichen Daten. Und diese Funktion hat das Foto in diesem Fall auch. Neben dem Namen steht das Bild und fertig. Ein Statement hingegen ist das Bild auf dem Deckblatt.

Und wohin sollte die Aufnahme in der E-Mail-Bewerbung?

Personalreferent: Nachdem wir es mittlerweile nicht mehr detailliert angeben dürfen, versuchen wir es mit höflichen Umschreibungen. „Bitte senden Sie uns Ihre kompletten Bewerbungsunterlagen“ soll heißen: Bitte packen Sie alles in ein Dokument, damit wir (auch per E-Mail) letztlich eine Bewerbung vorliegen haben und nicht zig Einzelteile. Damit fällt das Bild als einsamer, schlecht benannter jpg-Anhang schon einmal raus. Über den Rest entscheidet letztlich wieder die Position. Je höher die Stelle in der Unternehmenshierarchie ist, desto eher sollte das Bewerbungsfoto auch aufs Deckblatt der Bewerbung.

Zum Nachlesen: Das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz

Das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz soll gewährleisten, dass kein Mensch aufgrund seiner Rasse, Herkunft, Sprache oder aufgrund von Alter und Sexualität diskriminiert wird. Mit dem Erlass des Gesetzes im Jahr 2006 entfällt auch die Pflicht ein Bewerbungsfoto den Bewerbungsunterlagen beizufügen oder Aussagen zu persönlichen Daten zu treffen. Nachzulesen ist der genaue Gesetzestext hier: www.gesetze-im-internet.de

Bildnachweis: Lars Zahner/fotolia.com, Gina Sanders/fotolia.com

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