Bewerbungsmappe: Aufbau und Reihenfolge

Bewerbungsmappen sind selten geworden. Umso wichtiger ist die Mappe dann, wenn sie explizit gefordert wird.

Sicherlich ist es übertrieben davon zu sprechen, dass die Wahl der Bewerbungsmappe jobentscheidend ist, denn letztlich kommt es auf den Inhalt, aber: Nachdem physisch vorhandene Bewerbungsmappen immer seltener werden (weil sie auch immer seltener von Unternehmen eingefordert werden), kommt es dann – wenn ein Betrieb eine Bewerbung per Post fordert – doch auf jedes Detail an.

Und damit ist auch die Art der Bewerbungsmappe entscheidend. Welche Varianten es gibt und wie diese dann korrekt befüllt werden, soll dieser Beitrag zum Aufbau der Bewerbungsmappe erläutern.

Die Auswahl beschränkt sich auf vier Bewerbungsmappen

Wer in ein Fachgeschäft geht, online bestellt oder Bewerbungsmappen beispielsweise gleich beim Fotografen mit erwirbt, der hat meist die Auswahl zwischen vier Varianten:

Fordert ein Unternehmen eine Bewerbungsmappe, dient diese beim Vorstellungsgespräch oft als Gesprächsgrundlage.
  1. Die Variante „Schnellhefter mit Klemmschiene“. Diese schlichte Variante bietet sich eigentlich nur noch an, wenn Sie sich um einen Neben- oder Aushilfsjob bewerben. Auch der Aufbau ist entsprechend einfach: Alle Unterlagen kommen in der korrekten Reihenfolge (dazu später mehr) in den Schnellhefter. Bewerbungsschreiben oben auf legen (nicht einheften) und schon ist die Bewerbung fertig. Gerne wird die Mappe mit einem Deckblatt oder einem Anlagenverzeichnis (das wie ein Inhaltsverzeichnis fungiert) eingeleitet.
  2. Die Variante „Schnellhefter mit zwei Klemmschienen“. Zwei Seiten bieten auch folgerichtig zwei Möglichkeiten, um Unterlagen darin unterzubringen und sie mit der Klemmschiene entsprechend in der Mappe zu fixieren. Üblich ist dann diese Sortierweise: Links wird das Bewerbungsfoto und der Lebenslauf eingeklemmt, rechts die restlichen Anlagen. Seltener kommt es vor, dass nur das Deckblatt oder das Anlagenverzeichnis links positioniert wird und rechts alle Anlagen zu finden sind.
  3. Die Variante „dreiteilige Bewerbungsmappe“. Klappen Sie die Bewerbungsmappe einmal auf, positionieren Sie rechts (Möglichkeit A) oder links (Möglichkeit B) das Anschreiben. Haben Sie sich für Möglichkeit A entschieden und das Anschreiben rechts platziert, verschwindet dieses, wenn Sie die Mappe weiter aufklappen. Dann ist die linke Seite leer, mittig ist Platz für Deckblatt, Anlagenverzeichnis sowie den Lebenslauf und rechts heften Sie Zeugnisse und Anlagen ein. Haben Sie sich für Möglichkeit B entschieden und positionieren Sie das Anschreiben links, bleibt dieses folgerichtig auch links, wenn Sie die dreiteilige Mappe weiter aufklappen. Auch hier werden in der Mitte das Deckblatt, das Anlagenverzeichnis und der Lebenslauf positioniert. Rechts daneben werden Zeugnisse und Anlagen eingeheftet.
  4. Die Variante „vierteilige Bewerbungsmappe“. Äußerst selten erhalten Personalreferenten die vierteilige Bewerbungsmappe. Öffnen sie diese noble Ausführung einer Bewerbungsmappe, befindet sich links das Anschreiben, rechts das Deckblatt. Öffnen Sie die Mappe weiter, bleibt das Anschreiben links erhalten. In der Mitte steht der Lebenslauf, rechts Zeugnisse und Anlagen.

Ein guter Aufbau heißt auch, nichts zu vergessen

Die „Long Version“ einer Bewerbungsmappe kann ganz schön umfangreich sein. Was Sie alles in die Bewerbungsmappe reinpacken können, zeigt Ihnen die folgende Übersicht.

Deckblatt Das Deckblatt ist ein optionaler Part, der aber immer häufiger verwendet wird. Dafür gibt es mehrere Gründe: Das Deckblatt ermöglicht einen hochwertigen Einstieg in die Bewerbungsmappe und wirkt besonders gut, wenn es im Layout der restlichen Bewerbungsunterlagen designt ist. Darüber hinaus ist es der perfekte Ort für ein modernes, angeschnittenes, querformatiges Bewerbungsfoto.
Anschreiben Das Bewerbungsschreiben ist das A und O einer Bewerbung, denn darauf fällt der erste Blick des Personalreferenten. Inhaltlich geht es darum, in wenigen Sätzen auf den Punkt zu bringen, warum Sie in punkto Erfahrung, Qualifikation und Persönlichkeit wie gemacht sind für diesen Job.
Lebenslauf Der Lebenslauf ist wohl der beständigste Teil in der Bewerbungsmappe, denn dieser ist schon seit Jahren Pflicht. Einst wurde er noch per Hand geschrieben, heute natürlich mit dem Computer. Allerdings blieb die tabellarische Form erhalten. Zur Reihenfolge ist zu sagen: Berufserfahrene beginnen mit den beruflichen Stationen, Einsteiger hingegen platzieren erst ihre schulischen Meilensteine sowie etwaige Weiterbildungen. Eingebürgert hat sich indes, das aktuellste Zeugnis im jeweiligen Block obenauf zu positionieren.
Die Dritte Seite Die Dritte Seite wurde eingeführt als Platz, auf dem das Motivationsschreiben positioniert werden kann. Dieses schicken Sie idealerweise nur mit, wenn Sie dazu aufgefordert werden oder eine einzigartige Geschichte zu erzählen haben.
Leistungsbilanz Bewerben Sie sich im Consulting-Bereich, haben Sie mehrere Abschlüsse oder möchten Sie nach einer Phase der Selbstständigkeit wieder im Angestelltenverhältnis arbeiten? Dann ist die Leistungsbilanz die richtige Variante, um ihre facettenreiche Vergangenheit darzustellen.
Anlagenverzeichnis Diese spezielle Form des Inhaltsverzeichnisses empfiehlt sich immer dann, wenn es sehr viele Anlagen in einer Bewerbungsmappe gibt. Es fungiert als Service für den Personalreferenten.
Referenzen Sie bewerben sich als Führungskraft? Dann ist es sehr gut, Referenzen von Projektpartnern einzuholen und extra in der Bewerbung aufzuführen. Der Clou ist: Es müssen nicht Ihre Vorgesetzten sein, sondern können auch Wegbereiter sein oder Menschen, mit denen Sie erfolgreich zusammengearbeitet haben.
Arbeitszeugnisse Üblich ist es, das aktuellste Zeugnis obenauf zu legen.
Zertifikate Wer über zusätzliche Leistungsnachweise verfügt, darf diese natürlich auch in der Bewerbung platzieren. Aber Achtung: Diese werden nur zum Unique Selling Point, wenn sie auch zum Job passen.
Schulzeugnisse Sind Sie länger als zehn Jahre raus aus der Schule, können Sie getrost auf die Schulzeugnisse verzichten. Es reicht dann, die Abschlussnote im Lebenslauf zu notieren. Ansonsten gilt: Das aktuellste Foto muss obenauf liefen.
Arbeitsproben Bitte legen Sie Arbeitsproben nur dann bei, wenn Sie explizit gefordert wurden. Sonst blähen sie die Bewerbungsmappe damit nur unnötig auf.

Bildnachweis: underdogstudios/fotolia.com, contrastwerkstatt/fotolia.com

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