Bewerbung: Die Formulierung der Betreffzeile

Dass das Anfertigen eines Bewerbungsschreiben viel Zeit und Geduld erfordert

(wenn die Bewerbung sehr gut sein soll), dürfte jedem klar sein, doch dass schon die Betreffzeile für Kopfzerbrechen sorgt, scheint für viele eine Überraschung zu sein.

Neben wichtigen Formalien sollen auch Formulierungstipps Thema dieses Beitrags sein.

Die formalen Anforderungen an die Betreffzeile

Natürlich darf der Text einer Betreffzeile nicht rot, unterstrichen oder in einer ganz anderen Schriftart erscheinen als die anderen Inhalte des Bewerbungsschreibens – ein einheitliches Bild ist das A und O bei einer Bewerbung. Das bedeutet im Einzelnen:

  • Wählen Sie eine Schriftart, die Sie durchgängig im Bewerbungsschreiben und in der Bewerbungsmappe nutzen. Beschränken Sie sich auf wenige Schriftgrößen. Je weniger Varianten Sie einbauen, desto ruhiger wirkt das Gesamtbild der Bewerbung.
  • Die Betreffzeile wird in der Regel „fett“ geschrieben. Die Worte in der Betreffzeile zu unterstreichen ist hingegen ein No-Go. Andere Hervorhebungen wie z.B. kursiv sind selten und äußerst ungewöhnlich in einer Bewerbung.

Betreff: …. Ist das noch üblich?

Nein, ist es nicht. Wer in der Betreffzeile „Betreff“ oder „Betr.“ schreibt, ist mit seinem Bewerbungswissen in einem Land vor langer Zeit stehengeblieben, denn diese Einleitung der Betreffzeile ist schon seit langem out. Was aber in jedem Fall in die Betreffzeile muss, ist die genaue Position, auf die Sie sich bewerben und Kenn- oder Referenznummern, falls diese in der Stellenanzeige angegeben sind. Da der Betreff in der Regel kein vollständiger Satz nach dem Schema „Subjekt-Prädikat-Objekt“ ist, endet der Betreff auch ohne jegliche Art der Interpunktion.

Warum die Betreffzeile so wichtig ist? Weil sie der erste Ankerpunkt des Personalreferenten ist. Rechtschreibfehler sind selbstverständlich tabu und auch unvollständige Angaben werfen kein gutes Licht auf den Bewerber. Deswegen sollten Sie diese folgenden Punkte bei der Formulierung der Betreffzeile beachten:

  1. Bieten Sie dem Personalreferenten eine Serviceleistung an, in dem Sie möglichst konkret angeben, auf welche Stellung in welcher Abteilung Sie sich bewerben und unter welcher Referenznummer dieses Inserat aufgegeben wurde.
  2. Optional können Sie noch das Medium angeben, in dem Sie die Stellenanzeige gefunden haben. Alternativ können Sie für diese Information aber auch die Bezugszeile
  3. Wissen Sie, wie eine Betreffzeile noch genannt wird? Einzeiler. Und das bedeutet, Sie müssen sich auf eine Zeile beschränken (oder alternativ auf die nötigsten Angaben wie unter Punkt 1. gelistet).

Wer diese Tipps nun alle in einer Zeile unterbringen will, wird zu einer der folgenden Betreffzeilen kommen:

Optional können Bewerber angeben, wo sie die Stelle gefunden haben. Pflicht ist hingegen die Positionsbeschreibung.
  • Bewerbung um die Ausbildungsstelle als ___ [Fachbezeichnung einsetzen]
  • Bewerbung um die Traineestelle als ___ [Fachbezeichnung einsetzen]
  • Bewerbung um die Abteilungsleiterstelle für die Abteilung ___ [Fachbezeichnung einsetzen]
  • Bewerbung als ___ [Fachbezeichnung einsetzen]; Ihr Stellenangebot auf ___ [Internetseite angeben]
  • Bewerbung als ___ [Fachbezeichnung einsetzen]; Ihr Stellenangebot mit der Referenznummer ___ [Referenznummer angeben] auf ___ [Internetseite angeben]
  • Bewerbung als ___ [Fachbezeichnung einsetzen]; Ihr Stellenangebot mit der Kennung ___ [Kennziffer angeben] in der Zeitschrift ___ [Zeitung oder Zeitschrift angeben]

Spezial-Fall: Initiativ- oder Blindbewerbung

Wer eine Initiativ-Bewerbung schreibt, der hat natürlich weniger Informationen, auf die er sich beziehen kann. Entsprechend weniger konkret wird auch die Betreffzeile ausfallen. Eine typische Betreffzeile in einer Initiativ- oder Blindbewerbung könnte so aussehen:

  • (Initiativ-) Bewerbung als ___ [Fachbezeichnung einsetzen]
  • Bewerbung um eine Ausbildungsstelle als ___ [Fachbezeichnung einsetzen]
  • Bewerbung um einen Praktikumsplatz als ___ [Fachbezeichnung einsetzen]

Was gehört sonst noch ins Bewerbungsschreiben?

Natürlich ist die Betreffzeile nur ein Teil des Bewerbungsschreibens. Doch neben dieser, die oben ausführlich beleuchtet wurde, müssen auch viele andere Details ins Bewerbungsschreiben, die mindestens ebenso wichtig sind. Diese Checkliste kann helfen, nichts zu vergessen:

  • Ihre Kontaktdaten sind im Bewerbungsschreiben das A und O. Dazu gehören nicht nur Name und Adresse, sondern auch Telefonnummern (Festnetz und mobil) sowie Ihre E-Mail-Adresse.
  • Natürlich müssen auch die Kontaktdaten des Unternehmens, bei dem Sie sich bewerben, ins Bewerbungsschreiben. Darunter fällt: Der Name des Unternehmens mit vollständiger Firmierung, Vor- und Zuname des Ansprechpartners, an den Sie die Bewerbung richten und natürlich die Adresse.
  • Datum und Ort werden rechtsbündig gesetzt.
  • Unter der Betreffzeile folgt die Anrede. Dabei gilt: Wer an „Damen und Herren“ schreibt, bekommt Minuspunkte, denn das bedeutet, dass der Bewerber zu faul oder zu ungeschickt war, die richtigen Ansprechpartner herauszufinden.
  • Unter der Anrede folgt der einleitende Satz, bei dem 0-8-15-Floskeln absolut verboten sind.
  • Nun folgt der Hauptteil des Bewerbungsschreibens, in dem ein Bezug zum Unternehmen und zur Stelle aufgezeigt werden soll. Auch ein persönliches Kurzprofil mit Beispielen Ihrer Stärken und Schwächen, weitere Qualifikationen und etwaige Referenzen sind Teil des Hauptteils des Bewerbungsschreibens. Dieses endet mit dem Hinweis auf Kündigungsfristen, Eintrittstermine und Gehaltsvorstellungen, falls dies verlangt wurde.
  • Nach dem letzten Satz, der eine nachdrückliche Forderung nach einem persönlichen Gesprächstermin beinhalten sollte, folgt die Unterschrift, ein PS (falls es pfiffig und interessant ist) und ein Verweis auf die beigelegten Anlagen.

Bildnachweis: contrastwerkstatt/fotolia.com, Daniel Ernst/fotolia.com

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