Formulierung für die Bewerbung: „Organisationsgeschick“

Organisationsgeschick hat viele Gesichter.

Organisationsgeschick scheint zu den wichtigsten Eigenschaften eines Mitarbeiters zu gehören, denn das bedeutet für das Unternehmen: Wer gut organisieren kann, agiert auch problemlösend.

Wer Probleme lösen kann, hat gute Chance sie selbst zu erkennen. So bedingt eine gute Eigenschaft förmlich eine weitere. Wie aber äußert sich „Organisationsgeschick“ bzw. welche Formulierung passt in die Bewerbung? Dieser Beitrag soll Antworten auf diese Fragen geben.

Nachdem es sich bereits in vielen Fachbeiträgen um individuelle Formulierungen für das Bewerbungsschreiben gedreht hat, soll nun eine Alternative vorgestellt werden: das knackig kurze Bewerbungsschreiben. Und dieses umfasst die folgenden Bausteine:

  • Einen pfiffigen, fesselnden Einstieg, den der Personalreferent noch nicht (so oft) gesehen hat.
  • Einen Kurzabriss der eigenen Qualifikation in zwei Sätzen.
  • Eine Argumentation, die zeigt, warum der Bewerber für die Stelle gemacht ist.
  • Eine Aufzählung der Stärken, die zum Anforderungsprofil passen.

Das kurze, knackige Bewerbungsschreiben ist eine gute Variante, sich zu bewerben und liegt auf der Beliebtheits- und Erfolgsskala zwischen der 0-8-15-Variante und der zu 100 Prozent individuellen Version. Die Vorteile liegen dabei auf der Hand, denn diese Art der Bewerbung folgt einer strengen Struktur, die entsprechend der Stellenanzeige zu „befüllen“ ist.

Tipp zum “Befüllen” des Bewerbungsschreibens

Wer weniger geübt ist im Schreiben von Bewerbungen, dem sei an dieser Stelle ein Trick verraten, der dabei hilft, kein Detail der Stellenanzeige zu vergessen: Mit einem Textmarker bewaffnet werden nach und nach alle Anforderungen, die das Unternehmen an den Bewerber stellt, einem der eingangs genannten Bausteine zugeordnet. Nun weiß derjenige, der die Bewerbung schreibt, welche Inhalte in welchem Absatz behandelt werden müssen und vergisst kein Detail, welches dem Betrieb wichtig ist. Anschließend wird aus den Stichworten, die unter einem Baustein zusammengefasst sind, ein Text verfasst. Bei der Aufzählung der Stärken ist es erlaubt, mit Spiegelstrichen zu arbeiten – wenn diese in einer überschaubaren Anzahl bleiben.

Eine Sache des Stils

Wer glaubt, dass die Möglichkeit mit Spiegelstrichen zu arbeiten, es viel einfacher macht, das Bewerbungsschreiben anzufertigen, der irrt, denn auch hier muss auf jedes Wort genau geachtet werden, um die folgenden Fehler zu vermeiden:

  • Achten Sie auf einen einheitlichen Stil. Wenn alle Punkte mit einem Substantiv eingeleitet werden, ist das eine Struktur, die durchgängig eingehalten werden muss.
  • Oft wird eine Substantivierung eines Wortes beim Leser als störend empfunden, daher ist es auch legitim Substantiv und Verb zu kombinieren – wenn es einheitlich ist.
  • Der Ton sollte gleichbleibend neutral bleiben. Missverständliche Stichworte sind tabu und auch das Setzen von Anführungszeichen ist verpönt, wenn damit beispielsweise Ironie oder Zweideutigkeit ausgedrückt werden soll.

Die Story zum Organisationsgeschick

Wer Organisationsgeschick beweist, kann auch aktiv in der Teamleitung sein.

Wer mittlerweile zum Fan der individuellen Bewerbungsvariante geworden ist, für den sind Spiegelstriche selbstverständlich keine Alternative, die er in Erwägung zieht. Dann gilt auch hier: Die Story zählt mehr als wahllos hintereinander gereihte Schlagworte, die vermeintlich wichtig zu sein scheinen. Wie gut „Organisationsgeschick“ mit anderen Stärken in einer Story verbunden werden kann, zeigen diese Beispiele:

  • „Seit drei Jahren bin ich als Vorstand des ortsansässigen Schützenvereins für die Pressearbeit zuständig. Da ich nicht bei jeder Veranstaltung selbst dabei sein kann, organisiere ich im Zweifelsfall Ersatz, um eine gute PR für den Verein zu gewährleisten.“
  • „Die Einführung eines neuen Content-Management-Systems ist mein aktuelles Projekt, bei dem ich seit eineinhalb Jahren als Projektmanager fungiere. Zwar haben wir ein Projektteam, bei dem jeder seine fachliche Kompetenz einsetzt, jedoch gibt es auch zahlreiche Teilaufgaben, die niemandem eindeutig zuzuordnen sind. Damit diese dennoch termingerecht abgearbeitet werden, organisiere ich regelmäßig Fachpersonal, das uns partiell zuarbeitet oder ich mache mich selbst schlau, wie ich die Lücke inhaltlich füllen kann.“
  • „Zu meiner Schulzeit waren es die regelmäßigen Schulfeste und Ausflüge, im Verein waren es die Meisterschaften und während meiner Ausbildung waren es Azubitage. Immer war ich im Organisationsteam und habe mich sehr gerne darum gekümmert, wer welche Aufgaben übernimmt. Auch den Zeitplan habe ich akribisch genau überwacht, denn schließlich bedingt der Abschluss einer Aufgabe nicht selten den Beginn der nächsten.“
  • „Je kleiner das Team, desto organisierter muss alles sein. Das habe ich als Content-Managerin gelernt. Vor Einführung des entsprechenden Planungstools war es vergleichsweise schwierig, Kundenaufträge den Bearbeitern zuzuweisen und die Rückläufe auch wieder zuzuordnen. Nun haben wir technische Hilfe bekommen, um unsere Abläufe zu erleichtern. Zwar macht mir mein eigentlicher Beruf sehr viel Spaß, doch die Implementierung des neuen Systems war für mich gleichsam spannend. Deswegen möchte ich mich nun mit der praktischen Fachexpertise im Background als Firmenberater in Ihrem Betrieb bewerben.“
  • „Als gelernte Steuerfachangestellte arbeite ich aktuell für drei Steuerberater, die in einer Kanzlei arbeiten. Da ich die Erste in dieser Position war, hatte ich die Chance, mir selbst ein Organisationssystem zu überlegen, um allen Anforderungen gerecht zu werden. Nun habe ich die Weiterbildung zur Fachwirtin absolviert – und möchte in Ihren Betrieb mit dieser Qualifikation neu durchstarten.“

Bildnachweis: Robert Kneschke/fotolia.com, PhotoSG/fotolia.com

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