Hilfreiche Tipps zum Lebenslauf Praxissemester

Ein Praxissemster ist wichtig, um die Brücke zwischen Theorie und Praxis zu schlagen.

Es gibt zwei Gründe, warum dieser Beitrag zum Thema Lebenslauf Praxissemester für Sie interessant sein könnte:

1.) Wenn Sie Student/-in sind und sich um Ihr obligatorisches oder freiwilliges Praxissemester und die dazugehörige Bewerbung kümmern oder

2.) wenn Sie kurz vor Ihrem Universitätsabschluss stehen und sich fragen, wie Sie Ihr Praxissemester in Ihrem Lebenslauf möglichst werbewirksam einsetzen. Und für beide Fragenkomplexe hält dieser Beitrag einige Tipps parat.

Fallbeispiel 1: Sie bewerben sich um ein Praxissemester

Der Status Quo sieht also wie folgt aus: Sie sind Student/-in und in Ihrer Studienordnung steht, dass Sie eine bestimmte Anzahl an Praxissemester absolvieren müssen ODER Sie haben selbst entschieden, dass Sie rein auf Basis Ihres theoretischen Wissens nur schwer einen Einstieg in die Praxis finden werden. Nun halten Sie Ausschau nach einem Praxissemester bzw. sind dabei Ihre Bewerbungsunterlagen und Ihren Lebenslauf Praxissemester zu erstellen. Achten Sie dabei auf diese Tipps, wird Ihr Vorhaben sicherlich gelingen:

  1. Sie sind Student/-in, folglich ist die Universität oder Fachhochschule auch die aktuellste Position, die im Lebenslauf direkt unter den persönlichen Daten steht. Da Sie sich um ein Praxissemester bewerben, das zu Ihrem Studiengang passt, sollten Sie hier mehr Inhalte einbringen als nur den Namen der Hochschule. Das heißt: Nennen Sie in jedem Fall Ihre Haupt- und Nebenfächer und den Studienabschnitt, in dem Sie sich befinden (Grundstudium/Hauptstudium). Auch ein Hinweis auf im Studium erworbene Sonderqualifikationen ist hier sinnvoll.
  2. An zweiter Stelle können Sie etwaige Berufserfahrungen anführen. Haben Sie vor Ihrem Studium eine Ausbildung absolviert, ist hier der richtige Platz für den Ausbildungsbetrieb und die Benennung Ihres Ausbildungsberufs inklusive Abschlussnote. Doch auch umfangreichere Praktika dürfen hier gelistet werden.
  3. Falls Sie keinerlei Praxiserfahrung haben und auch nur kurze, einwöchige Schnupperpraktika absolviert haben, führen Sie stattdessen an 2. Position Ihren schulischen Werdegang Nennen Sie dabei jeweils die Schule und den Ort und den jeweiligen Abschluss.
  4. An vierter Stelle ist Platz für Qualifikationen. Das kann ein kurzes Berufsinformationspraktikum gewesen sein sowie Kurse und Seminare, die Fähigkeiten in einem speziellen Computerprogramm oder einer Sprache vermittelt haben.

Selbstverständlich sind Praxiserfahrungen auch im Lebenslauf Praxissemester ein enormer Vorteil im Kampf um eine Praxissemester-Arbeitsstelle, doch auch wenn Sie noch nicht viele Kenntnisse der Praxis haben, ist Ihre Bewerbung nicht umsonst, schließlich bewerben Sie sich um eine Praxissemester-Stelle und nicht auf einen Manager-Posten. Bedenken Sie: Unternehmen, die es ernst meinen mit der Ausbildung des Nachwuchses, wissen, dass Sie Kenntnisse vermittelt bekommen müssen, bevor Sie in der Praxis mitarbeiten können.

Fallbeispiel 2: Sie bewerben sich um Ihre erste Stelle

Ist der Uni-Abschluss in greifbarer Nähe, beginnt auch das Suchen nach einer entsprechenden Stelle.

Der Status Quo sieht hier ähnlich aus wie im 1. Beispiel: Sie sind Student/-in. Der Unterschied ist nur der Studienabschnitt, in dem Sie sich befinden, denn wer sich nach dem Studium um die erste Festanstellung bemüht, der steht kurz vor dem langersehnten und mühevoll erarbeiteten Studienabschluss – und will nicht etwa ein Praktikum, sondern eine Festanstellung ergattern. Das heißt auch: Sie beginnen zwar – wie in Fallbeispiel 1 – mit Ihrer Studienbeschreibung, müssen aber im Lebenslauf Praxissemester Weitblick beweisen und die Stationen deutlich machen, die Sie für die Praxis qualifizieren.

  1. Nennen Sie die Universität oder Fachhochschule sowie Ihre Studienschwerpunkte (Hauptfächer, Nebenfächer). Nun müssen Sie in Ihren Studienunterlagen buchstäblich nach den Details kramen, die Sie für den Praxiseinsatz qualifizieren. Das heißt: Haben Sie als Geisteswissenschaftler das Zusatzmodul „BWL für Geisteswissenschaftler“ absolviert, dann sollten Sie das hier nennen. Haben Sie als Soziologe besonders gut in Statistik abgeschnitten, nennen Sie das hier, denn es hilft Ihnen dem sonst meist pädagogisch ausgebildeten Soziologen eine ganz andere Wirkung zu geben. Auch ein Seminar, bei dem Sie sich als Eventmanager beweisen mussten, weil Sie die Verleihung eines literarischen Preises managen mussten, ist hier goldrichtig, denn das beweist, dass Sie einen deutlichen Bezug zur Praxis geschaffen haben.
  2. Auch in dieser Lebenslauf Praxissemester Variante gilt: An zweiter Stelle steht die Berufserfahrung. Haben Sie bereits eine abgeschlossene Ausbildung in der Tasche, führen Sie dies bitte ebenso hier an wie Ihre Praxissemester, die Sie sicherlich absolviert haben.
  3. Nun folgt Ihr schulischer Werdegang. Nennen Sie dabei stets den Namen der Schule und den Ort sowie Ihre Abschlussnote. Das erspart dem Personalreferenten unnötiges Blättern in den Zeugnissen.
  4. Nun folgen Ihre Qualifikationen. Nennen Sie hier Sprachkenntnisse, EDV-Kenntnisse und alle berufsrelevanten Informationen, die nicht schon bereits andernorts gelistet sind.
  5. Wer sich um eine Festanstellung bewirbt, tut dies auch als Mensch. Deswegen dürfen Sie an dieser Stelle auch auf Ihre Hobbys und Ihr ehrenamtliches Engagement verweisen, wenn dies zur Stelle passt.

Grundsätzlich gilt: Personalreferenten legen sehr viel Wert auf Praxiserfahrung. Haben Sie indes unter Punkt 2. wenig Inhalt zu bieten, sollten Sie sich überlegen, im Anschluss an Ihr Studium ein Praxisjahr zu absolvieren und als Werkstudent in ein oder zwei Firmen Praxiserfahrung zu sammeln. Vielleicht schaffen Sie sich so einen leichteren Einstieg in Ihren Traumberuf und können sogar in einem der Betriebe eine Festanstellung ergattern. Testen Sie, wie Ihre Qualifikationen in Betrieben ankommen und ob Sie für eine Festanstellung direkt nach dem Studium in Frage kommen, aber denken Sie auch an diesen Plan B.

Bildnachweis: XtravaganT/fotolia.com, alphaspirit/fotolia.com

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