Bewerbung: Verweis auf Anlagen

In der Bewerbung auf die Anlagen verweisen

Dass eine Bewerbung Anlagen hat, weiß doch jeder, darauf muss man nicht extra verweisen. So scheint die landläufige Meinung zu sein, doch Personalreferenten und Abteilungsleiter sehen das anders.

Für sie gehört ein ordentlicher Verweis auf die Anlagen zu jeder guten Bewerbung. Bei der E-Mail-Bewerbung ist es sogar wichtig für die eigene Sicherheit. Wäre doch fatal, wenn der E-Mail-Provider das wichtigste Zeugnis einfach nicht zustellt …

Der Verweis „Anlagen“ gehört im Bewerbungsschreiben mittlerweile zum guten Ton. Das heißt auch, dass das Wort „Anlagen“ entweder neben die Grußformel platziert wird oder mit einer Zeile Abstand unter den Namen des Bewerbers gesetzt wird. Soviel zur Pflicht. Die Kür besteht darin, einzeln aufzuführen, welche Anlagen denn mitgeschickt werden. In der Regel sind das Lebenslauf, Bewerbungsfoto, Zeugnisse und Zertifikate und so könnte das auch unter dem Wort „Anlagen“ stehen. Wie diese drei Varianten grafisch wirken, sehen Sie in diesem Beispiel zur aktuell geltenden DIN-Norm-5008.

Für die klassische Bewerbung per Post gilt also: Im Bewerbungsschreiben sollte das Wort Anlagen vermerkt sein. Wer besonders serviceorientiert agieren möchte, sollte darunter noch kurz auflisten, welche Anlagen mitgeschickt werden.

Verweis auf Anlagen in der E-Mail-Bewerbung

Was bei der postalischen Bewerbung „nur“ zum guten Ton gehört, ist bei der Bewerbung per E-Mail nicht nur schick, sondern auch wichtig. Nicht nur die Frage, wohin der Verweis auf die Anlagen positioniert werden soll, ist hier spannend, denn die Form der Bewerbung ist aufgebrochen und mit der papierlosen Alternative landen so manche Begleitprobleme auf dem Tisch des Bewerbers.

So kann die Frage – wo auf die Anlagen in einer Bewerbung verwiesen werden soll – gar nicht so einfach beantwortet werden, denn zuerst muss geklärt werden, welche E-Mail-Bewerbung überhaupt verschickt wird. Ganz grundsätzlich kann man zwei Varianten unterscheiden.

Variante 1:
Bewerbungsschreiben = E-Mail
Variante 2:
Bewerbungsschreiben wird Anhang
Bei dieser Variante dient die E-Mail als Bewerbungsschreiben. Das heißt auch, dass am Ende der E-Mail ein Hinweis auf die Anlagen erfolgen sollte. Tipp: Zählen Sie alle Anlagen auf, die Sie im Vorfeld idealerweise zu pdf-Dateien gebündelt haben. So verhindern Sie, dass ein wichtiger Anhang fehlt. Bei dieser Variante beinhaltet die E-Mail nur ein bis drei kurze Sätze mit dem Hinweis, auf welche Stelle (evtl. inkl. Kennnummer) Sie sich bewerben. Anschließend verweisen Sie auf die Anhänge (!) der E-Mail. Dazu zählen in diesem Fall das Bewerbungsschreiben, der Lebenslauf, das Bewerbungsfoto sowie die Zeugnisse. Im Bewerbungsschreiben selbst können Sie auf die Anlagen (!) der Bewerbung verweisen. So können Sie sicher sein, dass Ihre E-Mail sowohl als E-Mail-Bewerbung als auch als ausgedruckte Variante komplett und wertig erscheint.

Die Bewerbung per Online-Tool

Bei großen Unternehmen ist eine Bewerbung per Online-Tool heute Gang und Gäbe und hat der klassischen Bewerbungsmappe schon längst den Rang abgelaufen. Auch die E-Mail-Bewerbung hat sie längst an Beliebtheit überholt, wie die folgende Statistik zeigt:

Statistik: Welche Präferenz haben Sie bezüglich des Bewerbungseingangs? | Statista

Wer die Papierform wählt, sollte im Post-Scriptum-Bereich des Bewerbungsschreibens erläutern, welche Anlagen beiliegen.

Doch mit dieser Tatsache ergibt sich gleich die nächste Frage: Wird die Bewerbung per Formular denn auch für die Bewerber einfacher und kann dann vielleicht auf den Verweis zu den Anlagen verzichtet werden? Die erfreuliche Nachricht lautet: Ja, der Verweis kann hier entfallen. Der Grund ist folgender: Die Formulare von Online-Bewerbungs-Tools sind so programmiert, dass die Anlagen, die der Betrieb unbedingt sehen möchte, auch sogenannten Muss-Felder sind. Das heißt, ohne dass dort eine entsprechende Angabe gemacht wurde oder eine Anlage hochgeladen wurde, kann die Formularbewerbung gar nicht erst weggeschickt werden. So wird auch für den Bewerber die Gefahr minimiert, dass wichtige Anlagen nicht mitübergeben werden – wie das bei einer E-Mail-Bewerbung durchaus der Fall sein kann.

Gibt es in der Formularbewerbung das Feld „optionale Anlagen“, wird hier dem Bewerber freie Hand gelassen, was er über das geforderte Material hinaus noch als wichtig erachtet. Dennoch gilt: Ein Verweis ist bei einer Formularbewerbung nicht mehr nötig.

Übersicht zu Anlagen-Verweise in Bewerbungen

Cut a long story short, würden unsere englischsprachigen Freunde sagen, bevor sie zur folgenden Erfolgsformel auf die Frage „muss auf die Anlagen einer Bewerbung verwiesen werden?“ kommen:

Art der Bewerbung mit Verweis ohne Verweis
Postalische Bewerbung inkl. Bewerbungsmappe ja, im Bewerbungsschreiben oder alternativ auf dem Deckblatt
E-Mail-Bewerbung ja, als Anhang deklarieren in der Mail und als Anlagen im Bewerbungsschreiben
Formular-Bewerbung nein, ein Upload in die dafür vorgesehenen Felder genügt

Tipp: Wer bei der postalischen und bei der E-Mail-Bewerbung nicht auf den Klassiker bauen will und auf das Wort „Anlagen“ im Post-Scriptum-Bereich verzichten will, der kann auch vor der Abschluss-Grußformel einen entsprechenden Satz positionieren. Möglich wäre beispielsweise:

„Um meine Ausführungen in diesem Anschreiben zu unterschreiben, sende ich Ihnen als Anlagen dieses Schreibens meinen Lebenslauf sowie ausgewählte Zeugnisse und Zertifikate.“

Was besser ankommt, ist letztlich Geschmackssache. Der ausformulierte Satz klingt ansprechender, übersichtlicher hingegen ist der Verweis „Anlagen“ plus die kurze Auflistung von Lebenslauf, Bewerbungsfoto und Zeugnisse.

Bildnachweis: Tatjana Balzer/fotolia.com

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