Trendreport Bewerbungsflyer: Was sagen Personalreferenten dazu?

Bewerbungsflyer scheinen der neue Trend in der Bewerbungsbranche zu sein.

Bis dato sind sie noch nicht flächendeckend verbreitet – und damit aber gleichwohl ein kleines Highlight, das einem Bewerber später durchaus als USP dienen kann.

Bewerbungsflyer haben den Stellenwert einer schick aufbereiteten Kurzbewerbung und umfassen auch dieselben Informationen. Auf was es bei der Anlage eines Bewerbungsflyers ankommt und was Personalreferenten von diesem Trend halten, soll Thema dieses Beitrags sein.

Das „Look and Feel“ des Bewerbungsflyers

Die Inhalte eines Bewerbungsflyers sind immer ähnlich, denn ein Bewerbungsflyer kann in der Praxis als gängige Variante einer Kurzbewerbung verstanden und genutzt werden. Das heißt, ein Bewerbungsflyer umfasst:

  • ein Bewerbungsfoto,
  • die Kontaktdaten des Bewerbers,
  • die persönlichen Daten des Bewerbers,
  • die schulischen und beruflichen Meilensteine,
  • die Auflistung weiterer Kenntnisse und Fähigkeiten.

Wer sich nun an das Datenblatt Lebenslauf und persönliche Daten erinnert fühlt, der liegt gar nicht so falsch, denn genau diese Informationen sollen vermittelt werden. Nur die Form, das sogenannte „Look and Feel“ ist bei einem Bewerbungsflyer etwas ganz anderes.

Der Zweck bestimmt die Form des Bewerbungsflyers

Auf die Frage, wann ein Bewerbungsflyer zum Einsatz kommt, gibt es nicht eine richtige Antwort, sondern gleich mehrere Möglichkeiten – und diese bestimmen auch die Form des Bewerbungsflyers. Vorgestellt werden in der folgenden Tabelle drei Formvarianten und ihre Nutzungsmöglichkeiten.

Form des Bewerbungsflyers Einsatzbereich des Bewerbungsflyers
Bewerbungsflyer im Zick-Zack-Falz Im Zick-Zack-Falz gefaltete Flyer gibt es in Hochformat, Querformat und in quadratischer Form. Das Resultat ist ein Flyer, der eine Einteilung von sechs Seiten vorgibt. Dieser Bewerbungsflyer eignet sich ausschließlich für den physischen Gebrauch – als Beilage des Bewerbungsschreibens oder um auf einer Messe potentiellen Arbeitgebern eine Mischung aus Visitenkarte und Kurzbewerbung zu übergeben. Diesen Flyer via Mail zu verschicken ist nicht gut, denn der Empfänger wird diesen nicht in der geplanten Form ausdrucken können und hätte zudem noch „Faltarbeit“.
Bewerbungsflyer als gestalteten Form des Lebenslaufes Die brave, aber auch universal einsetzbare Form des Bewerbungsflyers ist die gestaltete Variante von Lebenslauf und persönlichen Daten. In der Regel wird DINA5 als Endformat gewählt. Auf der Vorderseite befindet sich das Bild, die Kontaktdaten sowie die persönlichen Daten. Auf der Rückseite finden Interessierte den Lebenslauf sowie schulische und berufliche Meilensteine. Dieser Bewerbungsflyer ist universal einsetzbar – sowohl als Print-, als auch als E-Mail-Variante. Wichtig ist, dass der Flyer in Print nicht größer als DINA5 ist, sonst ist es schon fast kein Flyer mehr, sondern eine gestaltete Seite. Auch dieser Flyer lässt sich gut nutzen, um ihn auf Jobmessen zu verteilen oder als Kurzbewerbung zu verschicken. Dann ist eine entsprechend hohe Grammatur des Papiers wichtig, damit sich der Flyer auch wertig anfühlt.
Bewerbungsflyer in Kreativvarianten Hier ist der Kreativität des Bewerbers kaum eine Grenze gesetzt, allerdings gilt es die Branche im Blick zu behalten. Wer sich als Bankkaufmann bewirbt, hat zwar eine pfiffige Idee, wenn er den Bewerbungsflyer im Sparbuch-Design entwirft, aber letztlich ist es nur Spielerei, denn in der Praxis geht es nicht um Kreativität, sondern um Seriosität. Kreative Flyervarianten sind für Selbstständige ganz besonders gut geeignet. Wer beispielsweise als selbstständiger Grafiker auf Kundenfang ist (oder sich als Mediengestalter um eine Festanstellung bemüht), der kann aus den Vollen schöpfen und im Rahmen des Bewerbungsflyers gleich eine Arbeitsprobe abliefern.

Alles Spielerei oder wie kommt ein Bewerbungsflyer beim Personalreferenten an?

Alle Informationen auf einen Blick – das ermöglicht der Bewerbungsflyer.

Was klingt, als wäre der Bewerbungsflyer eine Spielerei, der irrt sich, denn im Grund genommen ist der Bewerbungsflyer die Antwort auf die wiederholte Forderung nach pfiffigen, individuellen Bewerbungen. Was Personalreferenten davon halten und welche Varianten sie sich wünschen würden, sollen die folgenden Beispiele zeigen:

  • Das positive Beispiel: „Ich persönlich halte einen gut gemachten Bewerbungsflyer für eine sehr ansprechende Form. Besonders auf der Ausbildungsmesse, auf der wir als Aussteller beteiligt waren, habe ich einige davon bekommen –wohlgemerkt sowohl gute als auch schlechte Varianten. Besonders gut gefiel mir der DINA5-Flyer einer Bewerberin. Dieser war in unseren Firmenfarben gestaltet, zeigte vorne ihr Bild, ihre Kontaktdaten und ihre persönlichen Daten und bot hinten eine übersichtliche Liste an schulischen und beruflichen Meilensteinen. Der Clou war, dass sie ein wahres Highlight eingebaut hatte, denn bei den beruflichen Meilensteinen stand unser Betrieb geschrieben. Sie hat diesen Schriftzug farblich betont, so dass er auffallen musste. Für mich war das die individuellste Form eines Bewerbungsflyers, die ich mir hätte denken können.“
  • Das negative Beispiel: „Ich bin mittlerweile vorsichtig geworden mit den Bewerbungsflyer-Trend, denn am liebsten würde ich den Bewerbern zurufen: Macht es sehr gut oder bleibt bei der Standard-Bewerbung. Alles dazwischen ist nämlich weder schön anzusehen noch ein Vorteil für den Bewerber. Die schlimmste Variante ist sicherlich ein schlecht gemachter Zick-Zack-Falz-Bewerberflyer, der nur mit Farbverläufen Highlights setzt. Das ist langweilig und 0-8-15. Auch nur ein vermeintlich guter Bewerbungsflyer ist der, der einfach nur ein einseitiger Auszug aus der gestalteten Bewerbungsmappe ist, der nicht auf A4 gedruckt wird, sondern (ohne Rücksicht auf die Schriftgröße) auf A5 verkleinert wird. In diesen Fällen hätte ich mir eine klassische Bewerbung gewünscht – ohne gescheiterte Flyer-Versuche.“

Bildnachweis: liravega/fotolia.com, Petr Vaclavek/fotolia.com

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